Osterschlemmerei

Überschattet von einem tragischen Todesfall haben wir diese sonnigen Osterfeiertage verhalten genossen. Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Wenn auch der Leib gerade noch so zusammenhält, hatte die Seele zumindest Linderung dringend nötig.

Zusammen mit dem Brüderchen habe ich diesmal ein griechisches Osterlamm zelebriert. Zwei Tage hat es in Buttermilch gebadet, gespickt mit Oregano, Thymian und Knoblauch, gesäuert mit Zitronenscheiben. Die einzig wahre Methode ist das Niedrigtemperaturgaren: Scharf anbraten und anschließend bei 80 Grad ganz langsam fünf bis sechs Stunden schmoren lassen. Das Ergebnis ist ein wunderbar saftiger Braten, den man auf der Zunge zerdrücken kann. Durchdrungen von mediterranen Aromen. Begleitet haben diese griechische Spezialität ein grobes Bulgur mit geschmelzten Tomaten und Petersilie. Und ein herrlich frischer Salat mit Chicorèe und Fenchel. Dazu ein Kaiserstühler Burgunder. Vorneweg eine witzige Vorspeise, die so richtig den Gaumen kitzelt: Cannelloni aus mariniertem Rettich, gefüllt mit Tatar von geräucherten Forellen auf einem Salat mit einer Campari-Himbeeressig-Birnensaft-Vinaigrette, getoppt mit Forellenkaviar. Da schießt einem das Wasser in den Gaumen und verlangt nach mehr. Nach viel mehr! Drum schloss dieses fantastische Menü ein fruchtiges Dessert ab: Basilikum-Orangen-Pannacotta mit Erdbeer-Balsamico-Mus und frischen Erdbeeren.

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