Verfressene Weihnachten

Wie immer: Ein Fest der Sinne. Anders kenne ich es nicht (gottseidank – so vielen Anderen geht es nicht so). Dieses Jahr fördern die Kontraste die starken Eindrücke: Draussen bitter kalt, aber wunderschön, so lange man nicht fahren muss. Drinnen warm und kuschelig. Alle Lieben versammelt um brechend volle Tische. Immer wieder muss ich daran denken, wie dankbar und demütig ich sein muss, das so erleben zu dürfen.

Neben der Freude um das glückliche Zusammensein bleiben die kulinarischen und visuellen Eindrücke. Weihnachten war schon immer geprägt von Schlemmerei, dicht an der Grenze zu purer Völlerei. Aber diesmal haben wir eine gutes Maß gefunden. Eingestimmt Heiligabend mit Jakobsmuschelravioli und in Parmaschinken gebratenen Jakobsmuscheln an Safransauce war der richtige Appetit vorhanden auf kreative Plätzchen und ein tolles Weihnachtsmenü am ersten Feiertag im Frankenberger Raabennest: Apfel-Zwiebel-Sorbet auf mariniertem Lolle Rosso, in Whisky gebeizter Frischlingsrücken mit Pfefferkruste (mit Niedertemperatur stundenlang geschmort), dazu Rotkraiut mit Pflaumenmus und Schwarzen Johannisbeeren, abgeschlossen mit Ziegenfrischkäsemousse mit Erdbeer-Coulis. So ein Menü schmeckt lange nach. Muss es auch, denn bald ist wieder Askese angesagt.

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