Scharfe Schote

Geschafft! Nach gut zwei Jahren haben meine Bemühungen um meine kleinen Lieblinge Früchte getragen. Vier Samen der Habanero Chili-Art Capsicum chinense naga jolokia waren 2009 liebevoll in die Erde gelegt worden. Zu Anfang Tag und Nacht gehegt und gepflegt und immer wieder beobachtet. Große Freude als sich erste Triebe zeigten. Und große Enttäuschung als die ersten braunen Blätter gesichtet wurden. Gut feucht gehalten will sie werden und schön warm. Einfach gesagt. Feucht heißt oft: Pflanze abgesoffen. Und warm: Volle Sonne hat sie verbrannt. Verzweifelt wurden neue Giessstrategien und Standorte ausprobiert. Teils mit anfänglichem Erfolg, teils mit noch schlimmeren Verkümmerungen. Aber ich hatte den Eindruck, die Pflänzchen wollen nicht aufgeben. Also fühlte ich mich verpflichtet, sie nicht voreilig dem Abfalleimer zu überlassen.

Ein Jahr später standen leidlich große Pflanzen auf der Fensterbank. Blühten sogar. Dann gings wieder bergab. Anfang 2011 topfte ich um, was immerhin Besserung brachte. Aber zu früh gefreut. Im Mai fielen die Blätter. Und als sie fast alle nackt waren, entschloss ich mich zur Radikalkur und schmiss sie alle raus! Auf den Balkon. Allerdings nicht auf den Südbalkon, sondern in den unwirtlicheren Norden auf die andere Seite der Hütte. Seht zu, wo ihr bleibt, rief ich ihnen zu. Und siehe da: drei nahmen sich meine Worte zu Herzen und blühten förm- und wörtlich auf. Nur eine wollte nicht mitspielen und verabschiedete sich ganz.

Und nun sind die ersten Früchte da! Und ganz viele Fruchtstände tragen schon neue. Jetzt freu ich mich auf die erste Anwendung. Die Sorte Naga Jolokia bringt es auf sagenhafte 1.001.304 Scoville-Einheiten! Über eine Million! Die schärfste Schote der Welt. In Honig eingelegt sollen sie für europäische Weichei-Gaumen genießbar sein. Mal sehen. Ich bin ja kein Anfänger. Und überhaupt: Meine Froschkönigin ist wesentlich schärfer!

Ein Gedanke zu “Scharfe Schote

  1. Ja Glückwunsch , mein Lieber … Du siehst manche Pflänzchen lieben es eben etwas “ härter “ …waren es etwa Samen aus dem „Pfefferhaus“ in Berlin ???…das kennst Du ja schon und es ist ja hinter dem ALEXA im „OSTEN“ …der nette Verkäufer erinnert sich noch heute an Dich ! Du solltest diesen Artikel auf seine Seite bei facebook posten , dann gibt’s sicher beim nächsten Berlin Besuch ein Pflänzchen gratis …mach mal …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert