Hessisch Snow Walking

Der Sommer scheint endgültig vorüber zu sein: Heute Nacht fiel der spätsommerliche Regen in einem Aggregatzustand herunter, der auf diesen Klimawandel schließen ließ. Auch war es nicht mehr ganz warm genug, im T-Shirt auf dem Plemperbänkelsche ein Schöppsche zu petzen.

Auch unser Hirn muss einem Klimawechsel anheim gefallen sein. Denn anders ist es kaum zu erklären, warum die Froschkönigin und ihr Wolpertingerprinz sich vom gemütlich-warmen Sofa erhoben und sich anschickten, ausgerechnet bei diesem Schmuddelwetter ihre Nordic Walking Stöcke, die seit Monaten im Keller verstaubten, herauszuholen, kurz aber heftig mit der Klettbefestigung am Handgelenk zu kämpfen und anschließend tapfer und zügig ausschreitend das Bad Sodener Hinterland zu erkunden.

Erstaunlich flott, mit Schnaufpausen nach je 100 Metern, und ohne irgendwelche Rückenbeschwerden, umrundeten sie tapfer den nördlichen Winterwald hinter ihrem Haus, um nach einer Stunde, erschöpft aber glücklich, zwei Stück Käsekuchen in den Ofen zu schieben, um den drohenden Kalorienverlust einigermaßen auszugleichen. Nun sind sie beide wieder in ihrem Sofa versunken, wärmen ihre ausgezehrten Körper und überlegen, welche geniale Ausrede eine morgige Wiederholung dieses sportlichen Ausrutschers zuverlässig verhindern könne. Aber tief in ihren liebenden Herzen sind sie ganz schön stolz, diesen unglaublichen Schweinehund gemeinsam überwunden zu haben.

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