Saisoneröffnung

1 Grad minus. 1. Advent. Drinnen wohlige Wärme und ein reich gedeckter Adventskaffetisch. Draussen frieren die Vögel. Mit sehnsüchtigen Äuglein hocken sie am Fenster und schauen uns neidisch zu. Ihr Tisch ist ziemlich leer. Wir konnten die vorwurfsvollen Blicke nicht länger ertragen. Nun ist also die Herberge zum armen Piepmatz eröffnet und wir könne unseren Stollen und die Printen ohne schlechtes Gewissen genießen. Ich staune über die Verfressenheit der Viecher: Kaum eine Minute nach Aufhängen der leckeren Knödel balgen sich schon die Ersten um die besten Plätze. Wir haben da wohl einen gemeinsamen Wesenszug.

Die kleinsten Gäste

… kommen mit dem größten Schnee. Über Nacht hat es eine große Menge Bettfedern geschneit, alles ist dick weiß verpackt. Und siehe da: Da kommen die kleinen Gäste in Scharen in unser neues Restaurant! Hatten sie um die Weihnachtszeit die körnigen Festtagsknödel noch geradezu schnöselig verschmäht, prügeln sie sich nun um die besten Plätze. Ihnen dabei zu zuschauen ist für uns unterhaltsamer als Fernsehen. Eine herrlich komische Daily Soap: Der Meisen-Clan, Staffel 1: „Die nervenden Amseln“. Nun bangen wir schon um unsere Reserven. Ob der Eimer Meisenknödel wohl noch reicht? Um Reservierung wird jedenfalls gebeten.

VollesHaus

Es ist angerichtet

im herzigen Meisenstübchen. Eine Stiftung der Froschkönigin für ihren Wolpertingerprinzen, weil sie seit vier Jahren diesen großen, schwarzen Vogel hat. Feierliche Eröffnung am vergangenen Sonntag. Diese Saison mit erweiterter Speisenkarte: fettige Meisenknödel (sind da eigentlich richtige Meisen drin?), exotische Erdnussbälle und Studentenfutter Deluxe – was will Vogel mehr! Jetzt auch mit Übernachtungsmöglichkeit im Oberstübchen.

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Wenn’s Eseln zu wohl wird …

gehen sie zum Zombie Walk 2008! Abi-Nachwehen und Semesterferien scheinen kleinen Raaben das Kopfgefieder zerzaust zu haben. Oder war es der exzessive Konsum von Splatter Movies? Am Sommer kann’s nicht liegen, zu heiß war es jedenfalls am Samstag nicht, als hunderte Untote in Frankfurt zum Zombie Walk 2008 aus den Gruften stiegen und harmlose Einkäufer verunsicherten. Und meine Brut natürlich mit dabei. Ich fürchte, es liegt am Genmaterial.

Meine Froschkönigin und ich sind zuhause geblieben. Unsere Liebe lässt uns zu lebendig wirken. Keine Schminke dieser Welt hätte dies übertünchen können. Neider behaupten allerdings, wir hätten zu echt gewirkt, auch ohne Schminke.

Gut zu Vögeln

… war ich schon immer. Aber im Winter hatte ich mir immer die Mahnung der Vogelschützer zu Herzen genommen, nur bei strengstem Frost dazu zu füttern. Nun kann man ja wirklich nicht von sibirischer Kälte reden in diesem strengen Spätsommer, aber irgendwie kam mir beim Verfassen der Schweine-Einträge der Gedanke, dass den Piepmätzen die gleiche kulinarische Freude und Unvernunft zusteht wie dem alten Raaben. Und dann lachte mich als Obervogel bei tegut eine Körnerglocke an.  Nun hängt sie am Balkon und es ist beeindruckend festzustellen, wie rasch sie von Tag zu Tag weniger wird. Nun war das Eis gebrochen und jetzt sind noch ein Meisenknödel und ein -Ring im Raabschen Angebot der Woche. Bon Apetit!

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