Woodstock à la Königin in Fulda

Three days of love, peace and happiness! Na ja nicht ganz, aber drei Stunden Liebe, Frieden und Glücklichsein waren’s schon beim Konzert der Queen Kings im Fuldaer Schloßhof. Und Regen hat’s auch gehabt. Stimmung pur also. Wir waren gut gerüstet mit Regenponchos und Rock’n Roll Catering (Rhöner Rostbratwürstchen mit Salsa und Parmesan im Pfannkuchenmantel, Lachs-Frischkäse-Tortilla-Röllchen).

Der kuschelige Schlosshof, die Bühne und das Publikum dampften um die Wette: heißer Rock, kalter Regen und zwei verliebte Queen-Fans – eine geile Mischung! Die Damen und Herren der Queen-Revival-Combo haben es aber auch wirklich drauf! Besser dürften es Freddy Mercury und seine Königin damals auch nicht hinbekommen haben. Und falls Brian May einen neuen Sänger suchen sollte, könnte er ja Mirko Bäumer nehmen. Nicht nur stimmlich hauchnah am Original, sondern auch ne richtige Rampensau. Immer bestens aufgelegt für Späßchen mit dem Publikum. Das ließ sich auch nicht lange bitten. Nach anfänglich schwacher Gesangsverstärkung ging die Luzie dann aber sowas von ab! Mirkos laszive Tanzschritte, sein unglaublicher Groove, seine schon fast obszöne Lust an der Darstellung des seligen Freddy Mercury haben uns alle in den Bann gezogen. Die restlichen Bandmitglieder waren dagegen schon fast ein bisschen stoisch, mit Ausnahme des Berliner Drummers Matthi Schmidt, der ein wahnsinniges Solo hinlegte und kaum zu stoppen war.

Gänsehaut pur auch beim Duett von Mirko und Christine Gogolin, die Montserrat Caballé zumindest stimmlich großartig ersetzte. „Barcelona“ gehört natürlich dazu, aber die zwei weiteren Montserrat-Duette haben die rockige Stimmung doch etwas zum Erlahmen gebracht. Nicht lange allerdings, dann war der Hof wieder am Kochen. Drei Stunden Queen-Kings, das ist gerade noch durchzuhalten. Mehr hätten unsere geschundenen Tanz-Füßchen nicht ausgehalten. Insgesamt ein geiler Abend. Danke, liebste Fröschin, für die Einladung!

Lifestylelaster

oder wie man heutzutage für so etwas sagt: Unser alter Neuer, ein Peugeot 206 SW. Auf Kleinwagenlänge passen 5 Erwachsene, ein Hund und etwas Gebäck hinein. (Doch, ich meine tatsächlich „Gebäck“, Frau W.!) Gepäck passt nämlich dann kaum mehr hinein. Und der Kleine entschleunigt enorm. Eigentlich ganz angenehm. Drum heißt er auch „Schnecksche“ (hessisch für Schnecke). Passt zum Fahrer. Der ist nämlich gerade aus der Midlife-Crisis heraus.

Bye, bye, my love, goodbye …

goodbye auf Nimmerwiedersehn! (Frei nach Demis Roussos). Mach’s gut kleine Belissima. Du warst die Schönste unter den Blechkleidträgerinnen. Du hast uns in die Arbeit und in den siebten Himmel der Liebe gefahren. Warst eine kleine, italienische Zicke. Aber wunderschön. Zähneknirschend habe ich deine Macken ertragen. Mit blutendem Herz und Geldbeutel. Aber was gibt man nicht alles auf aus für eine schöne Italienerin! Schnell warst du, verdammt schnell! Zu schnell für die deutsche Justiz, die sich nicht von dir betören ließ. Aber Fotos haben sie schon gemacht von uns beiden, die Verkehrs-Papparazzi! Hast mich vier lange Wochen sitzen lassen, du geliebtes Miststück! Aber ich habe dir verziehen. Ich war dir verfallen.

Aber, Belissima, ich darf dir das sagen: Du bist alt geworden. Sicher, deine Taille war noch makellos. Aber deine Beine! Du kamst nicht mehr in die Gänge, meine Liebe. Ich habe dir ein letztes Mal geholfen. Schließlich will ich ja, dass du auch in deinen letzten Jahren noch grazil wirkst im Schritt. Sei mir nicht böse, mi amor. Ich hätte dich gerne noch ausgehalten. Aber du weißt: Ich gehe selber auf die Rente zu. Ich konnte mir deine Eskapaden einfach nicht mehr leisten. Und schau mal, Kleines. Du hast doch jetzt noch einen feurigen Liebhaber gefunden. Er wird dich auf Händen tragen, Schatz, glaub mir. Auf Socken wird er gehen, um dir neues Schuhwerk zu spendieren. Sein letztes Hemd wird er geben. Für dich, Verflossene. Ist das nicht schön?

Nimm’s mir nicht übel, wenn ich mich jetzt mal bei den heimischen Verführerinnen umsehe. Hübsch müssen sie gar nicht sein. Aber praktisch wär schon nett. Und komfortabel. Du weißt: Ich hab’s in den Gelenken. Und tierlieb muss sie sein. Genug Raum für den kleinen Spanier geben. Und für meine richtige Liebste. Ja, schau nur: In Wirklichkeit liebe ich nämlich eine Froschkönigin.