Elvis lebt!

… und spielte gestern mit den Hounddogs im Niddaer Lokschuppen. 60 Jahre nach seinen rockigen Hits und der seiner Zeitgenossen spielen drei Rockabilly-Verrückte, als wären die Seelen der Rock’n Roll Heroes in sie gefahren. Erstaunlich, dass die Kids heute noch drauf abfahren. Und wie! Es war eine megageile Party. Masja und Alec sei dank, die ihren verliebten Alten und seine junge Freundin eingeladen hatten. Und die beiden rockten los, als hätten sie Teenager-Knochen. Heute morgen nun tut alles weh, was weh tun kann. Die Füße brennen, die Gelenke schreien laut auf – aber die Seele rockt weiter. Keep on rockin‘! Danke Hounddogs, danke Masja und Alec!

Mehr Fotos gibts hier. Ein kleines Video hier. Und mehr von den Hounddogs hier.

p1000827

Ein Sommernachtstraum

… in einer (fast) traumhaften Sommernacht. Fast nur, weil die Temperaturen gegenüber der vorangegangenen Premierennacht um 13 Grad gesunken waren. Trotz 12,5 ° ließ sich das Shakespearische Lustspiel – fest an die liebste Froschkönigin gekuschelt – genießen und die Spielfreude des Laienensembles tat ein Übriges, den Sommernachtstraum wahr werden zu lassen. In traumhafter Kulisse genossen wir mal wieder ganz zu zweit (Poco vergnügte sich derweil mit Felix).

Die Nacht vor der Vermählung des Athener Herzogs mit der Amazonenkönigin erzählte uns die Truppe der Bergwinkelfestspiele in einer ausgelassenen Komödie mit Elfenballett und Musik von Felix Mendelsohn-Bartholdy. Elfen und Feen verzaubern Burgruine und Zuschauer. Höhepunkt ist die integrierte Theateraufführung einiger Athener Handwerker zu Ehren der Hochzeit. Shakespeare persifliert dort in Monty-Phytons-würdiger Weise die Tragödie von „Pyramus und Thisbe, seinem Lieb“. Marcel Hohmann als Handwerker Zettel alias Pyramus und seine Thisbe Felix Wiedergrün bringen das Publikum zum Johlen als beide sich ihrer Liebe durch den Spalt einer trennenden Mauer (überzeugend stoisch gespielt von Hubert Rausch) versichern. Neben dem Geist kam aber auch der Leib nicht zu kurz:  Leckere Bratwürste und Schinken — beide von der Wilden Sau — rundeten diese herrliche Sommernacht ab.

sommernachtstraum

Glücklicher Besuch

Gestern kam Theresa mit ihrer Tante zu Besuch. Da konnten Theresas Stiefgeschwister natürlich nicht fehlen und kamen nebst Freundin und Freundes Hund. Felix ist ein alter weißer Schäferhundherr, der seine 14 Jahre würdevoll auf dem flauschigen Plüschfell trägt und der am liebsten seine Ruhe hat. Ha, Ruhe! Ich will Spaß – ich geb‘ Gas! Ich hab ein Recht auf ausgelassene Spiele! Soll der alte Sack sich ruhig mal bewegen, ist gut für die alten Knochen und den eingerosteten Hundegeist. Aber irgendwie ist der zickig und knurrt mich immer nur an. Spielverderber! Aber lecker Futter hat er mitgebracht. Da will ich mal nicht so sein und lass ihn aus meinen Näpfen fressen und saufen. Aber in mein Körbchen kommt er mir nicht rein! Pfh … ich ignorier‘ ihn erst mal ordentlich. Soll sich doch Masja um ihn kümmern, ich hab‘ ja alle anderen, die ich auf Trab halten kann …

Ach, übrigens: Mein Frauchen ist einfach wundervoll. Sie erträgt die weißen Sommerfellfetzen meines großen, peinlichen Freundes mit Gelassenheit. Und den Dreck, den wir beide auf ihrem geliebten Parkett machen auch. Dafür liebt sie mein Mensch bestimmt ganz besonders.

(Klick aufs Bild)
theresabesuch2 p1000628 p1000597
p1000613 p1000611klein

Erwischt!

Auf frischer Tat! Hab mir gar nichts Böses dabei gedacht. Mein Mensch saß dauernd vor dieser Kiste und haute mit seinen Pfoten auf einem Brett rum statt sich mit mir zu beschäftigen. Da hab ich mir eben ein bischen Arbeit gesucht. War gar nicht so einfach: 1. an die Rolle Packpapier heran zu kommen und 2. selbige in ein Puzzle mit ungefähr einer Million Teile upzugraden. Aber ich hab da Geduld und eine Menge spitzer Beisserchen. Da es arbeitsphysiologisch aber ungesund ist, immer nur stumpfsinnige Jobs zu erledigen, habe ich mir dann in einer Pause eine dieser häßlichen Pfotenhüllen vorgenommen, die hier in meinem Kernterritorium überall herumliegen und hab etwas am Design gefeilt. Ich weiß gar nicht, warum sich mein Mensch jetzt so tierisch aufregt. Seine neue Gästecouch hat durch etwas mehr Biss doch auch deutlich gewonnen! Versteh einer diese Zweipföter!

p1000564

hundemüde

Selig, einen solchen Schlaf zu haben! Nichts bringt diesen Hund aus der Ruhe. Von 22 – 7 Uhr pennt das Vieh wie ein Stein. Nicht mal die enge Behausung stört ihn. Im Gegenteil: die Kiste muss sein. Liebevoll angeknabbert scheint sie ihn an den Tag der Befreiung aus dem Heim zu erinnern.

Auch schön das Ritual des Zubettgehens: Herrchen ruft: „Mach dich in die Kiste!“ und Poco spurtet in einem Affentempo quer durch die Wohnung, springt mit einem Satz in die Kiste, dreht sich dort wie ein Quirl dreimal um sich selbst und fällt um wie vom Blitz getroffen. Kaum liegt er und wähnt sich unbeobachtet, schießt er wie von der Tarantel gestochen wieder aus der Kiste, rennt zum Herrchen und wartet dort hechelnd, bis der ihn wieder in die Kiste zitiert. Dieses Spiel wiederholt sich ein paar Mal. Erst wenn Herrchen sein müdes Haupt darniederlegt, gibt auch Poco Ruhe und schläft selig ein.

img_0039