so hätten wir gerne unseren Hund begrüßt. Cifra (ital. für Chiffre, Ziffer) hatten wir uns aus dem Tierheim Fulda per Internet ausgesucht. 4-jähriger Anfängerhund, hieß es, und total verschmust. Das Foto fanden wir irgendwie witzig, mit dem roten Halstuch. Cifra sei der richtige Hund für uns, sagte man uns, nachdem ich eine detaillierte Beschreibung unseres Daseins abgegeben hatte (inkl. der mangelnden Sportlichkeit). Also sind wir erst zum Fressnapf ’ne Leine, Futternäpfe und Leckerli kaufen gegangen und anschließend zum Tierheim gefahren.
Aus dem Zwinger kläffte uns ein Hund an, irgendwas zwischen zu klein geratenem irischen Wolfshund und Wildsau. Der Schwanz kupiert, der Rumpf viel zu massig für Beine und Kopf, graue Zotteln am Hals und zerfetzte Ohren, dazu rotbraune Augen. Also Germanys Next Top Dog würde sie nicht werden. Wie meinte die Froschkönigin mit Bioleks Worten: Seeehrrr interrrresant! Nein, ich hatte mich sofort in dieses ungewöhnliche Viech verguckt. Eine gewagte Mischung aus Schnauzer und Puli, nicht hübsch, aber dennoch hässlich. Passte irgendwie zu mir.
Der Spaziergang bestätigte aber die Warnung des Tierheim-Mitarbeiters. Sie hasst alle anderen Hündinnen und ganz besonders Katzen. Ansonsten lammfromm war sie an der Leine kaum zu bändigen angesichts der vielen Konkurrentinnen beim Gassigehen, inkl. einer verschreckten Muschi. Zu allem Überfluss verschmähte sie dann noch mein Leckerli. Unsere Zweifel wuchsen. Dazu ihre traurige Vita: Vor zwei Jahren aus einem bulgarischen Tierheim freigekauft, Herkunft unbekannt. Dies, und die Sorge um unseren Hauskater Felix und Nachbars Hündin, gepaart mit der Sorge meiner liebsten Fröschin, Chifra könnte nicht zu bändigen sein, ließ uns dann schweren Herzens und ohne Hund von dannen ziehen. Wir wünschen ihr sehr bald kundigere Herrchen und Frauchen mit mehr Mut. Chiao Cifra.
Die Suche nach dem idealen Raabenhund hat begonnen …
