Wenn die Liebste ganz früh aufsteht und Mann und Hund rausschmeisst, können diese Beiden was Schönes erleben. Dann ist die Sonne nämlich noch ganz jung am Himmel, keine Sau sonst unterwegs, es ist ganz still (die Vögel haben ihr Morgenkonzert schon beendet und sind auf Futtersuche oder Nachwuchsförderung oder beides). Die Luft ist klar und frisch. Was sich irgendwie auch sofort auf den verschlafenen Geist des Herrchens auswirkt. Laufe ich sonst mit verklebten Augen durch die Botanik und versuche, einen wachen Gedanken zu formulieren, sehe ich plötzlich die Natur mit ganz anderen Augen. Was es da alles gibt! Erstaunlich, wie viele Gräser da wachsen, was für eine Blütenvielfalt im Sonnenlicht protzt! Da möchte man sich einfach hineinsetzen und Teil des Arrangements werden. Nicht zurück an die Fron müssen. Nicht den ganzen Tag auf einen kalten Monitor glotzen müssen. Einfach sitzen bleiben. Bis es abends spät und die Liebste und der Magen ungeduldig wird. Ach, wär das schön!
Archiv für den Tag 31. Mai 2011
TV geht vor die Hunde!
Der beste Freund des Menschen ist ein ziemlich nerviger TV-Genosse. Kann man sich mit seiner Liebsten noch auf’s Trefflichste über das Programm streiten diskutieren, interessiert das den Hund wenig bis gar nicht. Es sei denn, ein anderer Köter wäre auf dem Bildschirm zu sehen und – vor allem – zu hören. Dann ist plötzlich nichts spannender. Klar doch: Immerhin versucht da ganz offensichtlich ein Artgenosse in seinen ureigenen Hoheitsbereich einzudringen! Da gilt es, seine Muckis zu zeigen. Imponieren, was das Zeug hält. Mit anderen Worten: Bellen. Dumm nur, dass Frauchen und Herrchen dann den netten Herrn Rütter nicht mehr verstehen, der gerade erklärt, wie man seinem Schatz das Kläffen abgewöhnen kann. Und die lustigen Disney-Filme mit einem Bernhardiner namens Beethoven kann man sich auch schenken.
Irgendwann muss das Viech doch begreifen, dass die TV-Genossen nix tun!