Frisches Blut zu Halloween!

Na ja, so ganz frisch ist es nicht mehr, das Blut, dass uns Biggi geschickt hat. Dafür schön haltbar und wird uns über den Winter bringen: Blutwürste vom Blutwurstritter Rudolf Reim aus Crimmitschau! Sicherlich sind wir dem Blut verfallen. Aber was sich unsere liebe Freundin dabei gedacht hat, den (übrigens sehenswerten) Fleischerladen so gut wie leer zu kaufen, bleibt ihr düsteres Geheimnis. Trotzdem heißen Dank dafür!

Natürlich konnten wir es nicht abwarten: Noch vor der Halloween-Nacht haben wir das erste Blutmahl mit einem Blutwurstring zelebriert (Rezept hier). Die bleichen Spaghetti waren stilvoller Rahmen für die blutige Fleischmasse, durchsetzt von glitzernden Sauerkraut-Fetzen und gekrönt mit eiterfarbenen Parmesansplittern! Dieses herrliche Blutwurst-Sugo troff mir aus dem Bart und glänzte verführerisch von Froschkönigins Lippen. Wir schwelgten in italienisch-sächsisch-hessischen Genüssen und gaben uns selber als Dessert! Ein schaurig-schönes Vorspiel zur heutigen Halloween Nacht! Ineinander verbissen werden wir uns lieben und aussaugen…

Uns graut nämlich vor gar nichts!

Aller guten Dinge sind drei!

Mindestens! Auf jeden Fall war es ein gelungener Anfang für die nächsten 30 Jahre.

Partnerschaften kann man gründen, pflegen und bei Bedarf auch wieder beenden. Eine Liebe passiert aber einfach so und wir können gar nichts dagegen machen! Wollen wir ja auch gar nicht. Ganz im Gegenteil. Wir wollen es uns darin nicht bequem machen. Wir wollen es immer wieder passieren lassen, absolut unmäßig. Am besten jeden Tag auf’s Neue. Gerne auch mehrmals täg- und nächtlich. Immer wieder. Für immer!

Volltreffer!

Juhu! Das Päckchen ist da! Kurz bevor ich meinen Postboten gewürgt hätte, kam es heute ins Büro. Mit zitternden Fingern aufgerissen geöffnet. Unter lauter Knallfolie (erster Jubel) noch ganz diffus und mit einem lieben Brief (zweites mal freu) abgedeckt, leuchten mir da bunte Päckchen entgegen. Und es knofelt wie sieben Siebenbürger Bauernhütten (dritter Jubel). Geduld, Mann! Erst mal den Brief lesen. Von Eva aka coolcat.

Jetzt erfahre ich, warum wir soooo lange warten mussten. Und ich verstehe sofort. Ist zwar schon ein Vierteljahrhundert her, dass wir ähnliches erleben durften. Aber ich werde diese aufregende Zeit nie vergessen! Coolcat erwartet ihr erstes Kind und befindet sich daher „in einer Art Paralleluniversum, in der die Zeit irgendwie anders läuft und dauernd irgend etwas anderes los ist und dazwischenkommt.“ (Ich überlege gerade, ob ich ihr schon verraten soll, dass dieser Zustand mindestens bis zum Ende der Pubertät ihrer Nachkommenschaft andauern – nein, sich noch potenzieren wird! Na, ich bin lieber still und wünsche ihr erst mal alles Gute …)

Dann erklärt sie ihr Konzept. Den Inhalt des Päckchens hat sie nach dem Motto „Feuer unter dem Hintern” sorgfältig ausgesucht, weil sie meint, ich hätte außer Bart noch Zunder. Meine liebste Froschkönigin von allen muss mir diesen aber erst oft noch machen. Insofern stimmt’s ja wieder.

Selbstgemachtes Zwiebelconfit mit Chili und Ingwer, ebenso aus eigener Küche ein Knoblauch-Confit-of-death (nebst witzigem, warnenden Totenkopf-Magneten darauf), das sich schon etwas selbstständig gemacht hatte (daher der betörende Duft), eine Tube Harissa (das gute, echte Le Phare du Cap Bon. Es gibt nämlich auch ganz Schlimmes, mit Karottenmark verschnittenes) und etwas mildere, gelbe Currypaste. Zur Beruhigung der Geschmacksnerven noch Costa Ricanisches Colagummi aus dem Weltladen. Vierter Jubel!

Es stimmt einfach alles! Danke Eva für die liebevoll ausgesuchten Sachen und Danke Rosa für Deine Organisation! Ich freu mich auf’s nächste Mal und hoffe, dass noch mehr mitmachen. Ich rühre jedenfalls die Trommel …

DFSSGF 4 inspiriert …

junge Nachwuchskünstler. Unser DFSSG Päckchen hat morticias Spatzenkind zu einer impressionistischen Darstellung des Inhaltes animiert. Mit kindlichem Gespür für das Wesentliche hat sie die Leckereien zu einer neuen Komposition zusammengestellt und mit unabdingbaren weiteren Zutaten gewürzt. Ihre absoluten Must-haves, Weintrauben und Teddy, zieren ja bekanntlich alle ihre derzeitigen Kunstwerke, wie uns Morticia in einem ganz lieben Brief schreibt (herzlichen Dank dafür). Interessant übrigens, wie genial sie den Teddy (rechts oben) angelegt hat: Da sitzt jeder Strich, reduziert auf das Wesentliche.

Dieses Kunstwerk ist für uns das schönste Ergebnis der 4. DFSSGF. Bisher jedenfalls. Denn auf ein Päckchen warten wir noch vergebens. Unser Postbote traut sich bestimmt schon gar nicht mehr, uns in die Augen zu schauen, weil er annehmen muss, wir würden ihn insgeheim beschuldigen, das Paket für sich abgestaubt zu haben. Ich frag ihn nämlich jeden Tag eindringlich danach und meine Stimme zittert dabei von Tag zu Tag mehr. Was an sich noch nicht so schlimm ist, wenn der Sabber im Bart nicht wäre …