Schwein gehabt!

Schweine begleiten unser Leben. Nicht nur kulinarisch. Schwein haben wir schon gehabt, als wir uns kennen und lieben lernten. Schwein haben wir mit unseren Ferkeln gehabt, die alle wohl geraten und rosig sind. Und unser Hundeschwein ersetzt das Minischwein, das eigentlich durch unseren Stall wuseln sollte. Die Liebste wünscht sich nichts sehnlicher als ein kleines Schweinchen. Nun ist es doch ein etwas größeres geworden. Vier Tage vor ihrem Geburtstag habe ich diese alte Schaufensterdekoration eines Metzgers im Internet gefunden. Siggi ist ein Lampenschwein. Jedenfalls hat er unten ein Loch zur Aufnahme einer kleinen Lampe. Nun bewacht er den Eingang zu unserer Küche und haut jedem Veganer den Kochlöffel um die Ohren. Bei so viel Schwein war die Geburtstagsfeier in kleinem Kreis natürlich gelungen. Jetzt freuen wir uns auf weitere gemeinsame Schweinereien, z.B. bei einem Besuch des Musicals Starlight Express. In diesem Sinne:

Irmgard 1920-2012

Viel ist passiert seit dem letzten Eintrag. Wunderschönes (unser erster richtiger, gemeinsamer Urlaub) und Schlimmes (mein Herzinfarkt). Eine Berg- und Talfahrt der Gefühle verdichtete sich zum Jahresende und ließ keine Zeit für Nebensächlichkeiten. Ich hatte geglaubt, der Urlaub hätte mich total entspannt. Völlig harmonisch hatten wir zwei Verliebten die Tage genossen. Dazu ein lange erhoffter Immobilien-Verkauf, der ebenso zur Entspannung zu trug. Aber der Mensch tracht und Gott lacht (wie ein jüdisches Sprichwort sagt). Es hat mich umgehauen. Von Hundert auf fast Null in ein paar Minuten.

Meiner Mutter hatten wir es nicht erzählt. Angelogen hab ich sie ein bisschen: Ich läge im Krankenhaus wegen meines lädierten Knies (was ja auch z.T. zutraf). Sie war in den letzten Jahren immer dementer geworden und manche Neuigkeiten haben sie verwirrt und verängstigt. Da fanden wir es besser, ihr den Infarkt zu verschweigen. Der Reha-Aufenthalt verhinderte ein gemeinsames Weihnachtsfest, auf dass sie sich so gefreut hatte. Nun freute sie sich auf ihren 92. Geburtstag. Und bekam kurz vorher ebenso einen Infarkt. Ich habe sie noch im Krankenhaus besucht, Sie war geschwächt, das Herz nicht mehr kraftvoll genug. Und doch saß sie in ihrem Bett und war guter Dinge. Zwar begrüßte sie uns mit einem bestimmten „Mit mir geht’s zuende!“. Aber das beunruhigte sie nicht. Im Gegenteil, sie schien bereit. Sie erzählte von früher und betonte immer wieder, was für ein glückliches Leben sie hatte. Sie war fröhlich und verabschiedete uns mit einem Lachen. Vier Tage darauf ist sie ganz friedlich eingeschlafen.

Trauerfeier am 3. Februar 2012

Sie hatte sich ihr Leben aussuchen können, hatte den richtigen Mann gefunden und sich ihm, wie das damals üblich war, untergeordnet. War für ihre Familie da, versorgte uns liebevoll, kochte genial, war gesellig und fröhlich, neugierig und weltoffen, tolerant und offen. Sie war eine moderne Oma und manchmal Mutterersatz für meine halbwaisen Kids. Bis ins hohe Alter konnte man sich über alles mit ihr unterhalten. Und sie war eine Dame, modisch und geschmackvoll gekleidet. Eine Mutter, wie man sie sich nur wünschen kann. Nun müssen wir ohne sie auskommen. Sie fehlt uns und doch sind wir froh, dass sie so leicht von dieser Erde gehen konnte. Ich wünschte, wir könnten einmal so glücklich gehen.

Happy birthday, Greatest!

13 war ich, bin um 4 Uhr aufgestanden, hab mich aus dem Haus geschlichen und bin mit dem Fahrrad zur nahen Rennbahn in Frankfurt-Niederrad gefahren. Muhammad Ali sollte dort trainieren für seinen Weltmeisterschaftskampf gegen Karl Mildenberger am 10.9.1966. Es war lausig kalt und niemand zu sehen. Enttäuscht wollte ich schon wieder fahren, als ich am Horizont drei oder vier Menschen sah, die dort auf der Pferderennbahn entlang rannten. Schnell kamen sie näher, Dampfwölkchen vor den Gesichtern. Alle hatten Kapuzen-Sweater an und ich konnte nicht erkennen, wer Ali war.

Ich hatte einen Freund dabei und wir waren die einzigen Zuschauer. Ali sah uns und kam auf uns zu getrabt. Seine Begleiter blieben, wo sie waren. Heute undenkbar! Ich hatte alle meine Englischkenntnisse zusammengesucht für einen Spruch. Ali sprach mich an. Ich verstand kein Wort und verfluchte mich, dass ich in der Schule nicht besser gewesen war. Ich kramte einen Zettel raus und einen Kuli, reichte ihn schüchtern dem Größten und brachte immerhin ein „P-p-p-please!“ raus. Ali lachte, rief irgend etwas seinen Begleitern zu. Die lachten auch und wir kamen uns unglaublich blöd vor.

Zum Abschied tätschelte Ali meinen Kopf, rief noch was wie „… boy!“ oder „bye!“ und entschwand mit seinen Jungs im Morgennebel. Wir zitterten, ob vor Kälte oder Ergriffenheit, ich weiß es nicht mehr. Stumm fuhren wir Heim. Wir konnten es selber nicht glauben: Wir hatten den Größten getroffen! Den Zettel mit seiner Unterschrift habe ich immer noch.

 

Wir haben sechs Richtige!

Tolles Gefühl: Die offizielle Ziehung hat heute, am Samstag, noch nicht einmal begonnen und du weißt schon, was für ein Riesenglück du gehabt hast! Heute vor sechs Jahren hat’s geschnackelt. Und seit sechs Jahren wohnt das Glück bei uns. Jedenfalls in der Liebe. Und das ist schließlich das einzige Glück, dass man sich nicht durch Lose erkaufen kann. Aber genau wie ein Lottogewinn ist es leicht flüchtig und will gut angelegt sein. In den sechs Jahren haben wir es gehegt und gepflegt, ge- und begossen und vor allen Dingen genossen. Nun kann das verflixte siebte kommen! Ich freu mich drauf!

Wespenwaffe

Zurzeit schwärmen sie wieder. Die Wespen. Wir Menschen für sie leider nicht. Überall müssen sie ihren Rüssel reinstecken. Nervös fliegen sie um die Tische und Münder. Immer auf der Suche nach was Essbarem. Eigentlich ein netter Zug, für den gerade wir viel Verständnis aufbringen sollten. Tun wir aber nicht. Sie nerven.

Gottseidank gibt es eine Wunderwaffe. Man fange eine Wespe und interniere sie unter einem umgedrehten Glas. Sie wird darin herumfliegen und krabbeln und nach einem Ausweg suchen. Da sie ihn nicht findet, fängt sie an zu Schreien. Vermuten wir jedenfalls. Damit diese Schreie auch von anderen Wespen gehört werden können, stecke man einen flachen Löffelstiel so unter den Glasrand, dass dieser sich etwas anhebt und einen kleinen Spalt freigibt, der die Entsetzensschreie der Wespe heraus, die Selbige aber drinnen lässt. Und dann geschieht das Wunder: Innerhalb weniger Minuten ist das Zimmer, die Terrasse, der Balkon absolut wespenfrei! Und bleibt es ca. eine Stunde lang. In dieser Zeit baut die gefangene Wespe deutlich ab, ihre Schreie ermatten. Sensible Zeitgenossen mögen sie nun freilassen, herzlosere sie in ihrem Gefängnis verenden lassen. Auf jeden Fall braucht es frischen Wespenschreinachwuchs, soll die Waffe auch noch bis zum letzten Stück Pflaumenkuchen wirken.

Apfelsturm

Jeden Morgen, wenn ich mit dem Spanier die Wiesen unsicher mache, erlebe ich das Wunder der Apfelweinwerdung, Stufe 1, die Erschaffung des Rohstoffes. Kann mich kaum erinnern jemals eine solche Fülle dieses Aphrodisiakums erblickt zu haben. Die Bäume sind regelrecht überladen und scheinen kurz vor dem Explodieren zu stehen. Ich stelle mir vor, ein Wind käme auf und bliese mir eine Apfelwoge um die Ohren. Ich koste regelmäßig. Aber außer bester (fast schon zu guter) Verdauung und einem recht trockenen Mund ergeben diese Proben noch gar nichts. Sie verführen mich nicht. Vielleicht, weil meine Liebste zum Zeitpunkt der Experimente meist 30 Kilometer weiter östlich weilt. Wäre sie direkt neben mir, ich könnte für nichts garantieren.

Free

Heute war Free zu Besuch. Die etwas laufbehinderte Hundedame sucht ein neues Zuhause und wir eine passende Partnerin für Poco. Also war Hausbesuch angesagt, um erst mal die Chemie abzuklären. Um es kurz zu machen: Free kam, sah und siegte. Jedenfalls über Poco. Wie selbstverständlich nahm sie in seinem Körbchen Platz und zeigte allen, dass sie hier jetzt das Sagen hat. Poco wehrte sich verzweifelt mit den liebevollen Waffen eines Hundemannes. Vergeblich. Wo und wie er es auch immer anstellte, sie ignorierte ihn selbstbewusst und irgendwann war es ihr genug und sie ließ es ihn knurrend wissen. Der arme Kerl. Zu seinem Glück hat es bei uns einfach nicht „Zooom“ gemacht. Free ist ne ganz liebe, verschmuste Hundedame. Aber auch durch ihre lange Straßenerfahrung sehr eigenwillig. Und die Treppen wollten wir ihr auch nicht zumuten. So war es ein kurzer, etwas irritierender Nachmittag für uns alle. Die Suche geht weiter …

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Ritter der Tafelrunde

Warum arten unsere Verwandschaftsbesuche eigentlich immer in wahre Tafelschlachten aus? Irgend etwas ritterliches muss in uns stecken, dass wir uns meist um eine reich gedeckte Tafel scharen und reinhauen, als würde unsere Burg demnächst sieben entbehrungsreiche Jahre belagert werden. So war es auch vergangenes Wochenende in Harburg bei Schwiegermama.

Sie schwärmt genau wie wir von fetten Koteletts und so wollten wir ihr endlich mal diese fantastischen Stücke vom Schwäbisch-Halleschen Landschwein mitbringen. Wie oft hatten wir ihr den Mund gewässert mit unseren detailreichen Beschreibungen des breitesten Fettrandes, den sie sich nur vorstellen kann. Aber ausgerechnet die bestellten Koteletts waren diesmal nur sehr dürftig mit diesem Rand der Begierde bestückt. Sommersäue sind nicht so fett wie die im Winter, wo sie den Speck gut gebrauchen können.

Trotzdem waren die Koteletts eine Offenbarung: Groß wie Wagenräder, zart wie Marzipan und saftig wie Pfirsiche. Allein die Größe scheint den Eingeborenen im Ried fantastisch vorzukommen: Ein Freund von Amira, der zu Gast war, bemerkte trocken, so etwas kenne er nur von den Simpsons. Amira dagegen konnte sich gar nicht mehr wegen der glasierten Möhrchen einkriegen, die sie mit Stielansatz verputzte. Nur mein Kartoffel-Erbsenpürree mit Speckzwiebeln kam bei den spätzlegewöhnten Schwaben weniger gut an. Als Abschluss dann eine fluffige bayerische Creme mit fruchtiger Sauce von Amira gezaubert.

Abends Brückenfest in Harburg vor der tollen barocken Kulisse der Altstadt. Leider im Regen. Aber was solls: Innerlich wie äußerlich stark eingenässt und in Begleitung von jungem Gemüse lässt sichs besonders gut feiern.

Am Sonntag dann das typische Hausrezept der Familie: Soßknöpfle. Spätzle in Bratensoße mit Schweinebraten, Kartoffel-Gurkensalat und Bratensoße (diese reichlich, damit der staubtrockene Braten besser rutscht). Ein Gericht, mit dem ich so meine Probleme habe. Denn üblicherweise werden alle Komponenten auf dem Teller so zusammengemanscht, dass man meinen könnte, es sei schon einmal verdaut worden. Diesmal gab es zum Braten jedoch noch geschmorten Schweinebauch, eine köstliche Alternative, die mir das Essen rettete, zumal ich alles preussisch korrekt getrennt auf dem Teller platzierte.

Trotz vollen Bauches (und leider mit ihm) dann auf die Harburg, eine der besterhaltensten Burgen Deutschlands und endlich mal eine Führung mitgemacht. Die Führerin war absolute Spitze und hat uns das Leben in einer Burg so anschaulich vermittelt, dass ich anschließend froh war, unsere Tafelrunden doch besser in neuzeitlichem Luxus genießen zu dürfen. An der Seite des bezauberndsten Burgfräuleins, einer geborenen von und zu Froschkönigin.

 

Scharfe Schote

Geschafft! Nach gut zwei Jahren haben meine Bemühungen um meine kleinen Lieblinge Früchte getragen. Vier Samen der Habanero Chili-Art Capsicum chinense naga jolokia waren 2009 liebevoll in die Erde gelegt worden. Zu Anfang Tag und Nacht gehegt und gepflegt und immer wieder beobachtet. Große Freude als sich erste Triebe zeigten. Und große Enttäuschung als die ersten braunen Blätter gesichtet wurden. Gut feucht gehalten will sie werden und schön warm. Einfach gesagt. Feucht heißt oft: Pflanze abgesoffen. Und warm: Volle Sonne hat sie verbrannt. Verzweifelt wurden neue Giessstrategien und Standorte ausprobiert. Teils mit anfänglichem Erfolg, teils mit noch schlimmeren Verkümmerungen. Aber ich hatte den Eindruck, die Pflänzchen wollen nicht aufgeben. Also fühlte ich mich verpflichtet, sie nicht voreilig dem Abfalleimer zu überlassen.

Ein Jahr später standen leidlich große Pflanzen auf der Fensterbank. Blühten sogar. Dann gings wieder bergab. Anfang 2011 topfte ich um, was immerhin Besserung brachte. Aber zu früh gefreut. Im Mai fielen die Blätter. Und als sie fast alle nackt waren, entschloss ich mich zur Radikalkur und schmiss sie alle raus! Auf den Balkon. Allerdings nicht auf den Südbalkon, sondern in den unwirtlicheren Norden auf die andere Seite der Hütte. Seht zu, wo ihr bleibt, rief ich ihnen zu. Und siehe da: drei nahmen sich meine Worte zu Herzen und blühten förm- und wörtlich auf. Nur eine wollte nicht mitspielen und verabschiedete sich ganz.

Und nun sind die ersten Früchte da! Und ganz viele Fruchtstände tragen schon neue. Jetzt freu ich mich auf die erste Anwendung. Die Sorte Naga Jolokia bringt es auf sagenhafte 1.001.304 Scoville-Einheiten! Über eine Million! Die schärfste Schote der Welt. In Honig eingelegt sollen sie für europäische Weichei-Gaumen genießbar sein. Mal sehen. Ich bin ja kein Anfänger. Und überhaupt: Meine Froschkönigin ist wesentlich schärfer!

41 Jahre sind genug!

1970 habe ich Joe Cocker zum ersten Mal gesehen, fast live. Im Woodstock-Film. Und mir war damals schon klar, dass du den niemals wirst live erleben können. So einer würde nie nach Germany kommen. Im Film faszinierten mich seine blauen Wildleder-Boots mit silbernen Sternen drauf. Die hätte ich auch gerne gehabt.

Ein paar Jahre später fand ich solche Boots auf der Portobello Road in London und schlug zu. Mein ganzes Erspartes ging drauf. Die Schuhe hielten ein paar Wochen, dann fielen sie auseinander. Immerhin kam Cocker nun auch nach Deutschland, aber ich konnte es mir, der Schuhe wegen, nicht mehr leisten. Und noch später, als ich es mir hätte leisten können, konnte er nicht mehr kommen. Der Alkohol hatte ihn buchstäblich  von der Bühne geholt. Dann fing er sich wieder und hatte in furioses Comeback. Nun setzte ich alles daran, ihn einmal zu sehen. Aber der Terminteufel oder die zu schnell ausverkauften Konzerte wollten es nicht.

Nun, 41 Jahre danach hatte mir mein Schatz die Karte geschenkt. Was hab ich mich auf dieses Konzert gefreut. Und gleichzeitig war ich enttäuscht. Denn die letzten Alben waren nicht so toll, wie ich ihn liebe. Gut, es gab immer wieder diese Ohrwürmer: You can leave your hat on, N’ublier jamaiz, so etwas. Für mich war Cocker immer der Cocker von seinem ersten Album gewesen: Maddogs and Englishmen. Mit dem unvergleichlichen „With a little help…“ Das neueste Album ist so gar nichts. Und alt war er eben geworden. Wie ich. Was sollte das also für ein Konzert werden? Die Demontage einer Legende?

Die äußeren Anzeichen verhießen nichts Gutes: Regen war angesagt, kalt war es und das ganze im Freien, unbestuhlt. Das wiederum hieß, frühzeitig da sein, damit man einen guten Platz bekommt. Und das bedeutet lange rumstehen. Zu allem Überfluß dann eine Vorgruppe aus München, die sich alle Mühe gab, aber gegen den Regenfrust chancenlos war. Die Hoffnung, gleich danach käme der Meister, verflog, als nun erst mal die HR1 Band des Jahres angekündigt wurde. Eine 80er-Coverband. Die waren schon sehr gut, zugegeben, aber ich war so sauer, noch eine weitere Stunde rumstehen zu müssen. Höre ich ansonsten diese Musik ganz gerne (und HR1 ist sowieso mein Stammsender), ging sie mir diesmal einfach auf die Nerven. Es regnete Bindfäden, ich fror und die Füße taten weh. Der Abend schien gelaufen.

Und dann kam er! Ganz unspektakulär. Erst seine Band, eine leckere (Originalton der Liebsten) Truppe mit rassiger Bassistin und zwei sexy Background-Sängerinnen. Erste Lichtblicke. Und der Regen hörte auf. Dann legte Joe Cocker los, als seien keine 42 Jahre seit Woodstock vergangen. Und das schönste: Ganz viel Songs aus der Anfangszeit. Die Band authentisch, bester Sound, Woodstock-Feeling kam auf. Joes Stimme natürlich schon alterslädiert, aber bei weitem nicht so, dass es gestört hätte. Einfach ein bisschen rauher und manche Töne wollen nicht mehr rauskommen, egal, wie er sich auch sichtbar anstrengt.

Hit auf Hit wird abgeliefert. Genau das war es. Bestellt und geliefert. Nicht ein Wort der Begrüßung, kein Geschäker mit dem Publikum. Ein einziges „Danke schön“ und die Vorstellung der Band, das war’s. Ein bisschen arrogant kommt das schon rüber. Aber was soll’s. Cocker live! Regen? Scheiß drauf, der Alte ist geil und bringt es noch. Nur der Titelsong seines neuen Albums, ansonsten nur alte Hits. Es hätte stundenlang so weiter gehen können. Aber nur eineinhalb Stunden waren es dann, inkl. Zugabe. Na gut, zollen wir seinem Alter Respekt. Und unsere Knochen machten sich ja auch bemerkbar. Vier Stunden rumstehen ist einfach zuviel.

Wieder eine Legende erlebt. Nun bleiben noch AC/DC, ZZ Top, McCartney und die Stones. Mal sehen, vielleicht schaffen wir es noch.